2020-03-02

Projektmanagement
Vortrag von Florian Frhr. von Bechtolsheim Ruperti-Gymnasium Mühldorf am Inn für alle P-Seminare

Am 13. Februar 2020 kam Florian Frhr. von Bechtolsheim, ein ehemaliger Rupertianer, an unsere Schule, um den Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller P-Seminare in einer grundlegenden Übersicht die komplexe Materie des "Projektmanagement" nahezubringen.

Nach einer lustigen Einleitung mit Bildern zu "Wie ein Projekt von dem Auftraggeber / dem Projektleiter / dem Geldgeber / dem Benutzer aufgefasst / gesehen / verstanden / verarbeitet wird" wurden kurz zwei Hauptmodelle der Beschreibung von Projektmanagement vorgestellt, die in der Wirtschaft gebräuchlich sind: SQERT und PM-Dreieck, sowie die SMART-Methode der Zielbeschreibung, drei Begriffe, die man schon mal gehört haben sollte. Der Vortrag selbst basiert auf der TheoPrax-Methode, ist jedoch stark modifiziert und für das gymnasiale P-Seminar-Niveau "abgespeckt".

Natürlich muss zuerst einen Konsens herbeigeführt werden, auf welchem IT-Niveau die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Projektes sich bewegen. Die besten Voraussetzungen dazu sind am Ruperti-Gymnasium durch die in der Oberstufe universelle Bereitstellung und Nutzung von Office365 gegeben.



In der Folge führte Florian Frhr. von Bechtolsheim uns virtuos durch die Grundlagen des Projektmanagements. Einige der zu dieser nachmittäglichen Stunde im Hörsaal des Ruperti-Gymnasiums versammelten P-Seminaristinnen und P-Seminaristen wurden etwas blass um die Nase. Kein Wunder angesichts der Vielzahl der bei einem Projekt jedweder Art notwendigen Schritte von der Definition des Projektes in einem Projektsteckbrief über die Analyse von Risikofaktoren, Auflistung der Stakeholder und einer adäquaten Marktanalyse zur Aufstellung eines Projektarbeitsplanes mit der Beschreibung der Projektorganisation unter regelmäßiger Kontrolle des Projektstatus bis letztlich, nicht zu vergessen, zum Projektabschlussbericht. Sicherlich ist nicht alles davon in einer Eins-zu-eins Relation in jedem P-Seminar in der Schule gleichermaßen umzusetzen, wird jedoch spätestens mit dem Eintritt ins Berufsleben etwa in der Wirtschaft relevant. Auch jetzt könnte man schon - außer dem P-Seminar-Projekt - einige der im Schulleben wichtigen "Projekte", etwa das Verfassen der W-Seminararbeit, mit den vermittelten Strukturen in den Griff bekommen. Diese Transfermöglichkeit haben die Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschüler sehr wohl erkannt, wie aus Feedback in der Nachlese des Vortrages herauszuhören war. Nebenbei bemerkt: Feedback geben und Kommunikationstransparenz sind zwei essentielle Faktoren von Projektmanagement.

Nach einer abschließenden Fragerunde der interessierten Zuhörerschaft gab es noch "Hausaufgaben" zu gleichen Teilen für Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer, die bis zu einer Nachfolgerunde in einigen Wochen zu erledigen sind.

Fazit: Projektmanagement ist ein kompliziertes Konstrukt aus zahlreichen korrelierenden Faktoren, die hier im Überflug lebhaft dargeboten wurden, wohlstrukturiert und häppchenweise aufbereitet mit Beispielen aus den jeweiligen P-Seminaren. Zur Erleichterung vieler ist jedoch alles mit eingängigen Erklärungen versehen nachzulesen in den Workspaces der einzelnen P-Seminare auf Office365, die uns Florian Frhr. von Bechtolsheim dankenswerterweise mit den nötigen Formularen und Vorlagen gefüllt hat.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Florian Frhr. von Bechtolsheim für diesen Vorgeschmack des "echten" Lebens an der Schule und in der Wirtschaft und werden "Projektmanagement" in unseren P-Seminaren künftig wohl mit anderen Augen sehen. Oder, wie eine Schülerin es ausdrückte: "Ich wusste gar nicht, dass man für Projektmanagement so brennen kann!"





Autor: Carola Wiesmeier