2019-05-20

Erdöl aus Ampfing - Gestern, Heute, Morgen

Am Dienstag, den 07.05.2019 machte sich der Geokurs von Herrn Trommler-Mitterer aus der Q11 mit dem Zug auf den Weg nach Ampfing zum Erdölfördergebiet Schicking.



Hier wurde schon einige Jahrzehnte lang Erdöl gefördert, bis dann 1997 der Betrieb aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt wurde. Seit 2016 hat nun die Firma RDG ein neues Erdölprojekt gestartet. Mit einer mobilen Förderstation und einem modernen Verfahren, dem sogenannten REEM-Verfahren, hofft die Gesellschaft wieder gewinnbringend und auch umweltschonend Erdöl an die Erdoberfläche transportieren zu können.

Zu Beginn besuchten wir das Bürgerinformationsbüro in Ampfing mit Schautafeln zur Historie und Schaukästen mit z.B. Gesteinen aus der Tiefe.
Anschließend fuhren wir mit dem Bus zur Bohrstelle. In zwei Schichten kümmern sich dort jeweils sechs Personen rund um die Uhr um das teure Projekt. Die Fläche ist von Schallschutzwänden umgeben. Mit Schutzhelmen durften wir das gesamte Gelände um den 40 Meter hohen Bohrturm besichtigen und bei den Arbeiten zusehen.

Wir haben erfahren, dass sich das Erdölvorkommen in ca. 2.000 Meter Tiefe befindet und dort in porösem Sandstein gelagert ist. In drei durchgeführten Probebohrungen wurde die genaue Lage des Vorkommens erkundet und es wurden Bohrkerne entnommen und ausgewertet. Heute sind die Versuchsbohrungen abgeschlossen. Die Bohrstation ist mit 70 LKW an nur 4 Tagen zur nächsten Station verfrachtet worden. Die Firma RDG beabsichtigt, das Projekt in Ampfing weiterzuverfolgen. Es wird mit einer Förderung von ca. 500.000 Tonnen Erdöl in den kommenden Jahrzehnten kalkuliert, was in etwa der gleichen Menge entspricht, die früher bereits gefördert wurde.
Zunächst müssen aber Genehmigungen eingeholt und ein Fördertest durchgeführt werden.

Nach der beindruckenden Führung machten wir uns wieder auf den Rückweg zur Schule.





Autor: Stefan Maier