Ein Bericht aus der Sicht des Elternbeirats:

Wie aus kleinen Ideen große Projekte werden
Zu Anfang des Schuljahres 2014/2015 war man sich  in den ersten Sitzungen des neu gewählten Elternbeirats schnell einig, die in den letzten Jahren so erfolgreich begonnene Projektarbeit mit der Lehrerschaft fortsetzen zu wollen. Bald kam die Idee auf, dies in diesem Jahr unter das Motto „Bildung ist kostbar“ stellen zu wollen. Einige Elternbeiratsmitglieder waren bereits in Kontakt mit Projekten gekommen, die sich mit Schulgründungen in Entwicklungsländern oder generell der Verbesserung der Bildungssituation dort beschäftigen. Wir wollten den Schülerinnen und Schülern einen Blick über den eigenen Tellerrand hinaus ermöglichen, um Ihnen zu verdeutlichen, unter welch schwierigen Bedingungen Kinder in armen Ländern in die Schule gehen und dies auch noch gerne tun.

Nie hätte sich der Elternbeirat träumen lassen, mit welcher Begeisterung diese Idee von der Lehrerschaft aufgegriffen wurde! Getragen von den Fachschaft Ethik und Religion wuchs aus dem kleinen Samen eine mächtige Pflanze: Das ursprüngliche Thema wurde nicht nur um viele, viele weitere Projekte und Möglichkeiten des sozialen Engagements erweitert, es gelang auch, für diese Vielzahl von Themen statt der ursprünglich angedachten zwei oder drei sage und schreibe 19 Referentengruppen zu finden und für die Idee des „Sozialprojekttags“, wie er mittlerweile genannt wurde, zu begeistern.

Durch diese Dimensionen wurde die Konzeption natürlich zur Herausforderung:
In welche Themenblöcke teilt man die Referenten ein? Wie kommen alle Klassen der Jahrgangsstufen 8-11 in den Genuss von drei Referaten zu möglichst unterschiedlichen Themen? Wie erfährt die Öffentlichkeit von dem Projekt? Wer sorgt für das leibliche Wohl der Referenten während des Tages?
Diese und viele andere Fragen mehr wurden in mehreren Sitzungen lebhaft diskutiert. Der Elternbeirat wurde in alle Entscheidungen eingebunden, die in sehr angenehmer, konstruktiver und auch einvernehmlicher Atmosphäre gefällt wurden.
Schließlich war es so weit: Alle Einladungen waren verschickt, alle verbindlichen Zusagen eingetroffen, alle Aufgaben verteilt. Der große Tag am 27. Juli konnte kommen. Und er kam – und wie!

Alle Referenten trafen pünktlich ein und fanden perfekte Bedingungen vor, sich das für eine Medienreferenzschule auch gehört: Egal ob Stellwand, Laptop oder Beamer – alles, was an Ausrüstung benötigt wurde, konnte von der Schule auch gestellt werden.

Während des ersten Referatblockes bis 9:15 Uhr trafen sich einige Mitglieder des Elternbeirats in der Lehrerküche, um die Verpflegung zu organisieren. Aus Leibeskräften wurden Brote geschnitten, gestrichen und belegt, Obst geschnippelt und angerichtet, Muffins und Kuchen dekoriert sowie Wasser gezapft. Das fertige Buffet hätte so manchen Partyservice vor Neid erblassen lassen.
In der ersten Pause trafen dann die Referenten in der Schulbibliothek ein bzw. wurden von Eltern und Lehrern dahin begleitet, um sich zu stärken. Schnell tauschte man sich auch untereinander über die verschiedenen Projekte aus und berichtete über die ersten Erfahrungen mit den Schülern.

Anschließend nutzte der Verfasser dieser Zeilen die Gelegenheit, selbst als „Gasthörer“ zwei Projekte zu besuchen: Ich informierte mich über die Flüchtlingshilfe vom Haus der Begegnung der AWO und nahm teil an den „Kinderträumen Ghana“.
Dabei fiel nicht nur auf, mit welcher Begeisterung und Engagement die Referenten ihre Themen vortrugen, sondern auch, mit viel Interesse die Schülerinnen und Schüler darauf reagierten: Während der Vorträge war es jeweils mucksmäuschenstill. Dafür war die dann folgende Diskussion dann umso lauter und lebhafter.
Tatsächlich wurde auch mehrfach von Schülerinnen und Schülern die Frage gestellt, die sich Eltern und Lehrer so erhofft hatten: „Wie kann ich mich denn selbst engagieren?“

Die Schulleiterin Frau Raith verlieh der Veranstaltung in der zweiten Pause mit ihrer herzlichen Begrüßung aller Referenten den verdienten würdigen Rahmen, da sich Landrat und Bürgermeisterin leider verspätet hatten.

Diese und einige weitere Kleinigkeiten wird man sicher im Rahmen einer Manöverkritik besprechen, um sie bei möglichen Folgeveranstaltungen verbessern zu können. Mein eigener größter Punkt des Bedauerns ist, dass es nicht die Möglichkeit gab, ALLE Projekte zu besuchen!

Zusammengefasst unter dem frischen Eindruck der Ereignisse war es aber ein rundum gelungener Projekttag, zu dem sich Referenten, Lehrer und Elternbeirat gegenseitig gratulieren können.
 

Ch. Finger