2017-01-30

5 Minuten Physik: Feurige Christbaumbeleuchtung

Wenn einem einmal die Lichterketten ausgehen, aber man noch einen Glasstab hat, kann man sich behelfen. Dies zeigten die Physiklehrer in der vorweihnachtlichen Ausgabe der Pausenphysik.

Schließt man einen Glasstab an die Spannung einer Steckdose an, passiert erst einmal gar nichts. Erhitzt man jedoch den Stab zusätzlich mit einem Bunsenbrenner, stellt man nach einer Weile fest, dass sich ein elektrischer Stromfluß durch den Glasstab einstellt. Ab ca. 600 Grad Celsius wird Glas nämlich elektrisch leitfähig, da sich die geladenen Teilchen, aus denen das Glas besteht, beim Übergang zur Schmelze aus ihrer festen Positionen lösen können und bei angelegter Spannung (durch Ionenleitung) ein Stromfluss zustande kommt. Je heißer der Stab wird, umso mehr Strom fließt durch den Stab, bis man schließlich den Brenner entfernen kann und der Stromfluss selbst den Stab weiter aufheizt und sich eine immer größere Stromstärke einstellt. Ab einem gewissen Punkt regt der Strom den Stab sogar zum Leuchten an.

Im voll besetzten Hörsaal verfolgten wieder viele physikbegeisterte Zuschauer die Show.





Autor: D. Seeharsch