Rupertianer heben ab
Elftklässler besuchen den Lehrstuhl für Flugsystemdynamik an der TU München

Warum fliegt ein Flugzeug? Wie funktioniert ein Autopilot? Das sind interessante Fragen, die aber im Unterricht nur wenig behandelt werden können. Als Referenzschule der Technischen Universität München hatte das Ruperti-Gymnasium die Gelegenheit, mit interessierten Schülern der elften Jahrgangsstufe den Lehrstuhl für Flugsystemdynamik an der Maschinenbau-Fakultät in Garching zu besuchen.
Der Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Ing. Florian Holzapfel begrüßte die Rupertianer persönlich und führte sie in einer Privatvorlesung in die Themen Flugzeug und Flugregelung ein. Dabei lernten die Schüler nicht nur, wie es einem Flugzeug gelingt, sich der Schwerkraft zu widersetzen, sondern auch, wie sich flugtechnisch ein Passagierflugzeug von einem Kampfjet unterscheidet und dass moderne Jets ohne die Hilfe von Computern gar nicht mehr zu fliegen wären. Mit vielen interessanten Beispielen aus der Welt des Fliegens bereicherte der Professor seinen Vortrag. Wer weiß schon, dass ein 250 Millionen Euro teurer Airbus A380 pro Passagier einen mit einem PKW vergleichbaren Treibstoffverbrauch von etwa fünf Litern pro 100 km hat?
Im Anschluss durften die Schüler etwas Uni-Luft schnuppern, als sie eine reguläre Vorlesung im großen Hörsaal besuchten und in der Mensa mit hunderten Studenten zu Mittag aßen.
Am Nachmittag folgte dann der Höhepunkt des Tages, als jeder selbst Flugerfahrung in einem der Flugsimulatoren des Lehrstuhls sammeln durfte. Unter kundiger Anleitung von Doktoranten klappten bald schon die ersten Starts und Landungen, auch wenn schon mal vergessen wurde, das Fahrwerk auszufahren. Jeder wollte einmal hinter den Steuerknüppel und zeigen, dass er mithilfe der vielen Instrumente im Cockpit und dem geschickten Zusammenspiel der Kontrollen sicher zum Zielort steuern konnte.
Das Interesse an der Fliegerei war geweckt und Schüler und Lehrer konnten mit vielen  Eindrücken den Heimweg nach Mühldorf antreten.

Schüler des Ruperti-Gymnasiums mit ihren Physiklehrern (Sebastian Hungerhuber, Daniel Seeharsch) und Doktorand Matthias Bittner vor dem Versuchsflugzeug des Lehrstuhls
 

Seeharsch